Null Toleranz für Böllerrandale zu Silvester! „Das ist die klare Forderung der Deutschen Polizeigewerkschaft", sagt der DPolG-Landesvorsitzende Bodo Pfalzgraf zum Vorstoß von Berlins Innensenatorin Iris Spranger.
Doch Böllerverbotszonen werden in einer Großstadt wie Berlin kaum das Zünden und Knallen verhindern. Stattdessen binden sie Kräfte. "In der Praxis, das sehen wir zu Silvester und jetzt bei den Unruhen im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt, müssen wir viele Polizeikräfte plus Wasserwerfer einsetzen, um Straßenzüge zu räumen”, so Bodo Pfalzgraf weiter.
Außerdem drücken Verbotszonen bei schwieriger Personallage noch eine Aufgabe mehr ins ohnehin brisante Einsatzgeschehen. "Unsere Kolleginnen und Kollegen müssen diese Areale rechtzeitig sichern, um später nicht in Menschenmengen, aus denen Knallkörper abgeschossen werden, hineinzudrängen, um der Verursacher habhaft zu werden", erklärt der Gewerkschaftsführer Bodo Pfalzgraf.
Böllerverbotszonen sind kein Allheilmittel! DPolG-Landeschef Bodo Pfalzgraf sagt: "Wir können nicht alle sozialen Brennpunkte zu Böllerverbotszonen machen und denken, damit sei alles in Ordnung." Die Politik sollte sich auf die erfahrenen Polizeiführer verlassen, die bei solch brisanten Lagen ein flexibles System einsetzen. "Unabhängig davon brauchen wir schon jetzt die Unterstützung des Zolls und der Bundespolizei, um die Einfuhr von gefährlichen Riesenböllern aus Polen zu verhindern", so die Einschätzung von Bodo Pfalzgraf.