Belziger Straße muss bleiben!
DPolG Berlin fordert den Standort wieder für die Sicherstellung von Fahrzeugen herzurichten
Die DPolG Berlin fordert, das Areal an der Belziger Straße in Schöneberg weiterhin für die Sicherstellung von Fahrzeugen zu nutzen.
"Wir brauchen den Standort Belziger Straße. Das ergibt sich aus der Menge und Verteilung der in den vergangenen Jahren sichergestellten Fahrzeuge", erklärt der DPolG-Landesvorsitzende Bodo Pfalzgraf. "Statt darauf zu verzichten, sollten der marode bauliche Zustand behoben, fehlende betriebliche Mittel angeschafft und entsprechend Personal bereitgestellt werden." Denn seit Jahren steigt die Zahl der sichergestellten Fahrzeuge: von 4883 im Jahr 2017 auf 5613 im Jahr 2021.
Ende Juni ist das neue Sicherstellungsgelände am Blumberger Damm mit 611 Stellflächen für Fahrzeuge eröffnet worden. Geplant ist, die Liegenschaft an der Belziger Straße (300 Stellflächen) noch in diesem Herbst zu schließen. Es gibt fünf weitere dezentrale Sicherstellungsflächen der örtlichen Direktionen, die teilweise freigeräumt werden sollen. Das betrifft rund 100 Stellplätze (plus Überbelegung mit ca. 70 Fahrzeugen). Insgesamt werden auf dem Papier künftig rund 150 Plätze mehr zur Verfügung stehen als bisher. Bestehen bleibt die sogenannte Überlauffläche an der Cecilienstraße mit ca. 100 PKW-Plätzen.
"Doch all diese Plätze werden schnell aufgefüllt sein", prognostiziert Bodo Pfalzgraf. Zwei Faktoren spielen dabei eine Rolle. Erstens werden etliche Fahrzeuge wegen technischer Mängel direkt bei der DEKRA untergebracht. Zweitens blockieren Fahrzeuge aus Verfahren oft sehr lange die Plätze, weil Amts- und Staatsanwaltschaften sie nicht freigeben, obwohl die zuständige Polizeibehörde sie dazu auffordert, wenn die Fahrzeuge für das Verfahren nicht mehr benötigt werden.