Am Wochenende konnten Zivilfahnder in Berlin-Westend zwei Taschendiebe auf frischer Tat stellen. Die Langfinger schlugen im U-Bahnhof Kaiserdamm zu. Bodo Pfalzgraf, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) Berlin: "Das war eine sehr gute Arbeit der Kollegen. Wichtig ist allerdings, dass sich die Berliner und unsere Touristen nicht nur auf die gute Arbeit der Polizei verlassen, sondern selbst die Grundregeln beachten."
Die Anzeigen beim Taschendiebstahl liegen pro Jahr im Schnitt bei rund 20.800 Fällen - das sind mindestens zwei in jeder Stunde. Tendenz steigend. Bodo Pfalzgraf: "Meist gehen Taschendiebe in Teams mit mehreren Tätern arbeitsteilig vor. Dabei nutzen sie Tricks oder schlagen nach einem selbst verursachten Gedränge zu. Zu den Lieblingstatzeiten gehört deswegen der Winterschlussverkauf."
Gerade weil die Diebe so professionell vorgehen, liegt die Aufklärungsquote im Schnitt bei nur knapp sechs Prozent. Wenn der Diebstahl dann bei der Polizei gemeldet wird, bleiben kaum noch Ermittlungsansätze, weil zu viel Zeit verstrichen ist. Darum sind schnelle Alarmierungen der Polizei und Anzeigen besonders wichtig, damit Zivilbeamte gezielt an aktuellen Tatorten eingesetzt werden können. Außerdem sollten die Wertgegenstände körpernah getragen werden und die Taschen stets gut verschlossen sein.
Abschließend wies Pfalzgraf auf die Homepage der Polizei zu Vorbeugungstipps hin: http://www.polizei-beratung.de