16. November 2015

DPolG Berlin: Richtiger Ansatz - schnell handeln

Terror in Paris: Henkel will Debatte zur Schutzausstattung und Bewaffnung

Der Terror in Paris hat Innensenator Frank Henkel zu einer folgerichtigen Forderung zur Überprüfung der aktuellen Ausrüstung der Polizei geführt. Zum einen will er Bewaffnung und Schutzausrüstung prüfen, zum anderen den Bundeswehreinsatz im Innern neu regeln.

Die DPolG Berlin fordert bereits seit Jahren die Einführung persönlicher Schutzwesten für jeden Waffenträger. Aktuell gibt es keine flächendeckende Ausstattung für alle Einsatzkräfte der Polizei. Außerdem sind die Dienstwaffen veraltet und unwirtschaftlich. Bodo Pfalzgraf, Landesvorsitzender der DPolG Berlin: „Wer eine reaktionsfähige Polizei will, muss uns mit der bestmöglichen Ausrüstung ausstatten, denn wir riskieren unser Leben! Der Innensenator muss nun seinen eigenen Forderungen Taten folgen lassen und zwar schnell.“

In der aktuellen Debatte werden auch Forderungen laut, nur die Spezialeinheiten besser auszustatten. Pfalzgraf: „Natürlich müssen unsere Spezialkräfte optimal ausgestattet sein, aber diese praxisferne Diskussion führt in die falsche Richtung, denn die ersten Einsatzkräfte vor Ort werden immer normale Streifenpolizisten sein, deren Ausstattung für terroristische Anschlagsszenarien völlig unzureichend ist.“

Zur professionellen Lagebewältigung der Polizei gehören neben optimaler Ausstattung ein gutes Einsatztraining und vernünftige Schießanlagen. Das alles kostet Geld und wir werden die Regierungskoalition bei den Haushaltsdebatten sehr genau beobachten. Natürlich kann und sollte uns die Bundeswehr in solchen Lagen logistisch unterstützen, sie darf jedoch nicht zur Reservepolizei gemacht werden - denn dafür ist sie nicht ausgebildet.