27. September 2024

Zwischen Prävention & Sanktion: DPolG Berlin stellt 5-Punkte-Plan auf

Immer mehr Kinder und Jugendliche greifen mit Messern an

Straftaten mit Messern haben in Berlin stark zugenommen. Dabei nimmt die Zahl der Minderjährigen unter den Verdächtigen stetig zu. Um dem zu begegnen, hat die DPolG Berlin einen 5-Punkte-Plan aufgestellt.

So berichtet DIE WELT, dass sie bei Kindern unter 14 Jahren von 52 im Jahr 2020 auf 142 (2023) gestiegen sei. Bei den Jugendlichen, die ein Messer zur Drohung oder zum Angriff einsetzten, sind es mit 369 mutmaßlichen Tätern deutlich mehr (255 in 2020).

Weil diese Tendenz alarmierend ist, hat die DPolG Berlin einen 5-Punkte-Plan aufgestellt. "Uns ist klar: Wir brauchen maßgeschneiderte Interventions- und Präventionsprogramme. Messer und Schule passen nicht zusammen", sagt der DPolG-Landesvorsitzende Bodo Pfalzgraf. "Die Schulen müssen waffenfreie Orte sein. Das Strafmündigkeitsalter auf 12 Jahre herabzusetzen würde die Palette von Unterstützungs-und Hilfsmöglichkeiten erhöhen!"

Der 5-Punkte-Plan der DPolG Berlin lautet:

  1. ein Waffenverbot für Schulen, Jugend- und Sporteinrichtungen mittels schneller gesetzlicher Rahmenbedingungen auf Landesebene, inklusive klar definierter Sanktionsmöglichkeiten
  2. das Strafmündigkeitsalter auf 12 Jahre herabsetzen – insbesondere um die Palette von Unterstützungs- und Hilfsmöglichkeiten zu erhöhen
  3. auf die Täter zugeschnittene Interventionsmaßnahmen ausbauen
  4. bestehende Präventionsprogramme personell und finanziell stärken z.B. „Messer machen Mörder“ der Polizei Berlin
  5. weitere Präventionsmaßnahmen initiieren, insbesondere im schulischen Bereich

Resultat des Wegsehens

Die stetig von Jahr zu Jahr zunehmenden Fallzahlen von Messerattacken und der faktische Anstieg von Tätern im Kindes- und Jugendalter sind auch das Resultat des Wegsehens und von Relativierungen. Nun ist festzustellen, dass insbesondere die Kinder und Jugendlichen, welche unter dem Einfluss krimineller Milieus sozialisiert werden, das Tragen von Messern als etwas Normales betrachten. Mit Messern wächst man auf und es gehört in die Tasche, wenn das Haus verlassen wird. Die Hemmschwelle, das das mitgeführte Messer in Konfliktsituationen dann auch tatsächlich zum Einsatz kommt, sinkt ferner signifikant – mit dem Ergebnis einer toxischen Konstellation, die gesellschaftlich nicht gewollt sein kann.

Mit unverklärtem Blick war diese Entwicklung seit einigen Jahren abzusehen. Die Politik hätte früher gegensteuern können, gar müssen.

Zur Pressemitteilung 

Zu unserer Forderung zur Strafrechtsverschärfung

Informationen zum Waffengesetz 

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