Ihr Einfluss reicht weit über ihre reine Präsenz hinaus: Frauen verändern das Betriebsklima, fördern eine offenere Kommunikation und haben einen positiven Effekt auf soziale Abläufe innerhalb der Dienststellen. Doch um den Polizeiberuf weiterhin attraktiv zu gestalten, sind moderne und familienfreundliche Arbeitsbedingungen entscheidend.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie spielt eine zentrale Rolle. Sonderurlaub bei kranken Kindern, mobiles Arbeiten und Telearbeit sind wichtige Instrumente, um Frauen – insbesondere Alleinerziehenden und Beschäftigten mit Pflegeverantwortung – die nötige Flexibilität zu bieten. Die Polizei beweist damit, dass sie ein verlässlicher und sicherer Arbeitgeber ist, der auf die Bedürfnisse seiner Mitarbeitenden eingeht.

Fortschritt braucht nicht nur gute Gesetze, sondern auch entschlossene Umsetzung. Hier sind die Führungskräfte gefragt – denn Regeln allein verändern nichts, wenn sie nicht angewendet werden.

In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern ist der 8. März bereits ein gesetzlicher Feiertag – ein wichtiges Zeichen der Anerkennung für die Errungenschaften und Rechte von Frauen. Doch warum nur in zwei Bundesländern? Der Internationale Frauentag sollte bundesweit ein Feiertag sein! Ein freier Tag gibt Raum für Reflexion, Engagement und die Würdigung der Fortschritte, aber auch für die Auseinandersetzung mit bestehenden Ungleichheiten. Ich wünsche mir, dass alle Bundesländer diesem Beispiel folgen.

Eure/Ihre Angélique Yumuşak,  Bundesfrauenbeauftragte der DPolG