Debatte über privates Böllerverbot ist derzeit keine Hilfe
Silvester: schnelle Intervention von Polizei & Justiz nötig
Die Debatte über ein generelles privates Böllerverbot in Berlin geht in die falsche Richtung und hilft derzeit überhaupt nicht weiter. Warum? “Das lässt sich in wenigen Worten erklären”, sagt unser DPolG-Landesvorsitzender Bodo Pfalzgraf.
Der Verkauf von Pyrotechnik ist bundeseinheitlich geregelt. Die Einfuhrregelungen aus dem Nachbarland Polen sind es ebenso. “Ein allgemeines Verbot ist also durch oder in Berlin nicht umzusetzen”, sagt DPolG-Landeschef Bodo Pfalzgraf, “und es würde diejenigen bestrafen, die verantwortungsvoll mit Pyrotechnik umgehen”.
Dazu kommt, dass die Polizei Berlin bei derzeitiger Rechtslage ein privates Böllerverbot in ganz Berlin nicht einmal ansatzweise durchsetzen könnte. Polizeigewerkschafter Pfalzgraf: “Die Polizei wäre gezwungen, überall bei jeder Verfehlung sofort einzuschreiten. Das würde zur schnellen Ausdünnung ihrer ohnehin schon knappen Ressourcen führen.”
Es bedarf aus Sicht der DPolG Berlin aktuell vielmehr einer Bündelung der polizeilichenEinsatzkräfte an den Orten, wo es zu Ausschreitungen kommt. Landeschef Bodo Pfalzgraf: “Schnelles Intervenieren sowie eine zeitnahe und insbesondere abschreckende Reaktion der Justiz müssen die Antwort für diejenigen sein, die Pyrotechnik als Waffe missbrauchen.”